Die Krebsschere

Die Krebsschere sieht nicht nur recht bizarr aus, sie ist in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn für den Teich. Zahlreichen Wassertieren dient sie als Nahrung und Laichplatz. Und: sie ist ein natürlicher Wasserfilter. Zu klein darf der Teich aber nicht sein!

Man nennt sie auch Wasseraloe, denn die gezähnten Blätter sehen aus wie die von der Sukkulentenart, wenn sie wie ein Trichter aus dem Wasser herausragen. Krebsscheren - botanisch Stratiotes aloides - sind aber meist Schwimmpflanzen.

Eigentlich gelten sie sogar als Unterwasserpflanzen. Den größten Teil des Jahres verbingen sie unter Wasser, denn sie überwintern am Teichgrund, in dem sie sich mit ihren Wurzeln verankern. Nur zur Blütezeit im Sommer tauchen sie empor an die Wasseroberfläche und bilden kleine weiße Blüten von Mai bis Juli.

Sie sind unglaublich robust und winterhart, vermehren sich hauptsächlich durch Ausläufer und können so mit der Zeit recht große Kolonien bilden.

Da eine einzige Krebsschere bei guter Ernährungslage bis zu einen Meter Durchmesser erreichen kann, sollte man sie nur in größeren Teichen einsetzen. Sie ist eher nichts für einen Miniteich.

Doch keine Angst, sie wachsen langsam, vor allem im Halbschatten. Alle zu großen Exemplare können einfach herausgefischt werden. Das gilt auch, wenn es zu viele werden. Wer jedoch eine Krebsschere sein Eigen nennt, hat gleich mehrere Vorteile.

Für viele Wassertiere wie Wasserskorpione, Käfer oder Insekten bieten Krebsscheren sowohl Nahrung als auch Unterschlupf oder einen Laichplatz. Die Großlibellenart Grüne Mosaikjungfer (Foto) hat sich beispielsweise auf die Krebsschere spezialisiert, sie legt nur auf dieser ihre Eier ab. Deshalb steht die Krebsschere in Deutschland unter Naturschutz.

Natürlicher Wasserfilter:

Die Krebsschere dient als natürlicher Wasserfilter, da sie dem Wasser Nährstoffe entzieht und damit übermäßigem Algenwachstum begegnet. Gleichzeitig gibt sie Stoffe an das Wasser ab, welche dieses reinigen und zu einer guten Wassergesundheit beitragen. Leider reagiert sie empfindlich auf Antialgenmittel, deshalb sollten diese am besten gar nicht verwendet werden.

Standort und Pflege:
Am liebsten mag sie sonnig beschienene, nährstoffreiche Gewässer. Aber auch Halbschatten wird toleriert. Dort bildet sie allerdings keine großen Bestände und entwickelt sich langsamer. Gerne besiedelt sie offene Wasserflächen, wo es keine Bäume gibt, die Schatten auf sie werfen. Abgesehen davon, dass ab und zu ein zu dichter Bewuchs entfernt werden muss, braucht Stariotes aloides keine weitere Pflege.

Unsere Krebsscheren, Stratiotes aloides, im März: Nur von weit oben sieht man sie am Untergrund verankert. Nicht lange, dann tauchen sie auf und blühen.

Unsere Krebsscheren, Stratiotes aloides, im März: Nur von weit oben sieht man sie am Untergrund verankert. Nicht lange, dann tauchen sie auf und blühen.