Ysop - das Bienenkraut

Josefskraut, Bienenkraut, Heiliges Kraut - oder auch botanisch Hyssopus officinalis: Ysop ist unter zahlreichen Namen in vielen Kulturen bekannt. Das liegt wohl an der Vielseitigkeit, mit der die Pflanze punkten kann. Sie ist ein wahrer Bienenmagnet, hat sehr gute Heileigenschaften und kann in der Küche langweilige Gerichte aufpeppen. 

Die wichtigsten Eigenschaften

Der mehrjährige, winterharte Halbstrauch, der im Wuchsverhalten ähnlich ist wie Lavendel, liebt einen trockenen Standort, gerne leicht kalkhaltig und sonnig.

Er blüht blau bis violett, weiß oder rosa, von Juni-September. Dabei sind sowohl die Blüten als auch die Blätter sehr aromatisch und würzig duftend.

Er wird zwischen 50 und 80 cm hoch und ebenso breit, ist unkompliziert und pflegearm. Wie Lavendel kann er nach der Blüte zurückgeschnitten werden, um eine zweite Blüte anzuregen. Durch leichten Rückschnitt kann man ihn gut in Form halten.

Beschützt Nachbarpflanzen:

Durch das enthaltene Limonen kann Ysop andere Pflanzen vor Insektenfraß schützen, Raupen mögen den intensiven Duft nicht. Blattläuse kommen in seiner Umgebung nur selten vor. Bestäuber-Insekten dagegen lieben die Blüten und sorgen im Gemüsegarten für gute Erträge. Auch auf Schmetterlinge wirkt der Lippenblütler sehr anziehend.

• Anwendung in der Küche:
  Als Würzkraut geerntet werden junge Triebe, Blätter und Blüten, vorzugsweise im Juni und August. Achtung, der Geschmack ist eher intensiv, also bitte sparsam verwenden! Ysop verfeinert Salate, Soßen, Suppen, Kartoffel-, Pilz- oder fette Fleisch(Wild)-gerichte. Dabei sollte er nie mitgekocht, sondern erst kurz nach dem Kochen zugegeben werden.
• Anwendung als Heilpflanze:
  Das Heilkraut wirkt krampflösend, appetitanregend, schleimlösend, schweißhemmend und verdauungsfördernd. Anwendung bei Magen- und Darmstörungen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Ysop lindert zudem Erkältungskrankheiten. Tee-Zubereitung: Einen gehäuften Teelöffel mit kochendem Wasser übergießen.