Feines aus Schlehen

Die kleinen blauen Früchte von Schlehensträuchern (Prunus spinosa) reifen ab September. Um sie zu verarbeiten, müssen sie erst einmal frieren. Nach den ersten Frösten wird der Geschmack deutlich milder. Zu Likör oder Sirup verarbeitet ergeben Sie ein herrlich erfrischendes Getränk.

Wer es eilig hat, kann die Schlehen ein paar Tage in die Tiefkühltruhe legen, dann schmecken sie nicht mehr so bitter. 

Schlehenlikör

4 Tassen Schlehenfrüchte
3 Tassen Zucker, Honig oder Ahornsirup
1 Vanillestange
4 Nelken
1,5 Tassen Rosinen
1 Liter Kirschwasser oder klarer Korn

Die Schlehen im Mörser grob zerstoßen, so dass die Kerne aufspringen. Die Rosinen ebenfalls im Mörser zerstampfen. Die Vanilleschote aufschlitzen. Die Früchte mit den Gewürzen in eine großes Schraubglas füllen und mit dem Kirschwasser oder Korn übergießen. Gut verschließen und 8 Wochen ziehen lassen, gelegentlich schütteln. Abseien, in eine saubere Flasche füllen und nochmals zwei Monate ruhen lassen, dabei dunkel und trocken lagern.

Tipp: Der Likör wird nochmals intensiver im Geschmack, wenn die Beeren vor dem Verarbeiten im Backofen leicht angetrocknet werden.

Schlehensirup

2 kg Schlehenfrüchte
750 gr Zucker
1 Messerspitze Nelkenpulver
1 Tl Zimtpulver

Schlehen verlesen und gut waschen. Abgetropft in einen Topf geben und so viel kochendes Wasser darüber gießen, dass sie vollständig bedeckt sind. Über Nacht ziehen lassen. Den Saft abgießen, einmal aufkochen, dann erneut über die Schlehen gießen und diesen Vorgang am nächsten und übernächsten Tag wiederholen. Danach den Saft durch ein Mulltuch gießen und auffangen. Zusammen mit dem Zucker und den Gewürzen so lange köcheln lassen, bis sich der Zucker gelöst hat. Noch heiß in saubere Flaschen abfüllen und sofort verschließen. Der Sirup kann mit eiskaltem Sofawasser oder mit gekühltem Sekt aufgegossen werden. Passt auch prima zu Grießbrei, Pudding oder Vanille-Eis.