Wir sind die Ersten

Jedes Jahr versüßen uns die Vorfrühlingsblüher den Übergang vom Winter zum Frühling. Bereits ab 5°C Bodentemperatur sind gute Wachstumsbedingungen gegeben und sogar unter einer oft noch vorhandenen Schneedecke lugen vereinzelt farbige Blütenköpfchen hervor...

Den Gartenfrühstartern sind zwei Dinge gemeinsam: Eine gute Vorbereitung der Blütenanlagen im vorausgegangenen Gartenjahr und ein unterirdisches Speicherorgan. Beim Schneeglöckchen (Galanthus) eine Zwiebel. Beim Frühlingsalpenveilchen (Cyclamen coum) eine Knolle und bei der Lenzrose (Helleborus orientalis) ein Erdspross. In diesen Vorratskammern speichern die frühen Blütenschönheiten Energie (Wasser, Stärke, Mineralstoffe), die sie in der vergangenen Wachstumsperiode aus der Erde und dem Sonnenlicht hergestellt haben.

Wenn es dann im Verlauf des Gartenjahres für die Vorfrühlingsblüher zu schattig, zu heiß und zu trocken wird, ziehen sie sich in den Boden zurück und warten geduldig auf ihren großen Auftritt im nächsten Frühjahr.

Alle drei Pflanzengruppen eignen sich ausgezeichnet zur Unterpflanzung von Laubgehölzen oder stehen gerne in Gehölznähe. Sie freuen sich über einen humusreichen Boden, und kommen auch mit feuchteren Verhältnissen im Winter zurecht. Wenn Platz da ist, kann man sie außerdem prima sich selbst überlassen, da sie sich ganz von alleine vermehren und mit der Zeit dichte Matten bilden. 

Das Schneeglöckchen, Galanthus nivalis

Das Schneeglöckchen, Galanthus nivalis