Farnlehrpfad
Ein neuer Farnpfad zeigt ab sofort im CampoVerde, wie vielfältig diese ungewöhnlichen, und doch allgegenwärtigen Schattenschönheiten sind. Denn sie werden viel zu selten in unseren Gärten gepflanzt. Entlang des Pfades können Größe, Wuchsverhalten und Färbung von 19 Farnarten- und sorten gut verglichen werden.
Wussten Sie, dass etliche Farne äußerst Trockenheitsresistent sind? Das müssen sie auch, denn sie sind es gewohnt, unter dichten Gehölzen zwischen mächtigen Wurzeln zu wachsen, die ihnen nicht immer viel Wasser übrig lassen.
Mit ihren teils kräftigen Rhizomen können die meisten Farne sich gut im Boden verankern, obwohl dieser verdichtet ist oder wenig Erde bietet. Sie sind in der Regel sehr unkompliziert, stellen keine großen Ansprüche, und benötigen auch nicht viel Licht. Das macht sie zu idealen Kandidaten für schwierige Gartenecken, in denen sonst nicht viel wächst, wie etwa unter großen Gehölzen. Sogar Kellerschächte können damit begrünt werden.
Haben Sie bereits Farne im Terracotta-Gefäß bewundern dürfen? Aufgrund ihrer Eigenschaften sind sie besonders gut im Topf aufgehoben, etwa an einem Hauseingang. Hierfür sollten sie immergrüne Sorten wählen.
Viele Farne haben zudem das ganze Jahr über einen hohen Zierwert. Im Austrieb rollen sich die Blätter langsam auf, im Sommer leuchtet im Dunkeln ein sattes, frisches Grün, und im Herbst zieren Farben von gelb über Orange bis Rot die Blätter, bis sie absterben.
Es gibt auch Spezialisten:
Der Braunstielige Streifenfarn (Asplenium trichomanes) oder der Gewöhnliche Tüpfelfarn (Polypodium vulgare) können sehr gut in Steinfugen wachsen, und sind für schattige Steingartenpartien gut geeignet.
Zimtfarn (Osmunda cinnamomea) und Königsfarn (Osmunda regalis) lieben feuchten Boden, und wachsen sehr gerne am Wasserrand oder in dauerfeuchten Senken.
Wintergrün sind dagegen unter anderem Sichelfarn (Cyrtomium fortunei), gewöhnlicher Rippenfarn (Blechnum spicant) oder der sehr feingliedrige Himalaya-Venushaarfarn (Adiantum Venustum).
Der Japanische Regenbogenfarn (Athyrium niponicum 'Metallicum') glänzt metallisch und passt ausgezeichnet in einen asiatischen Garten, aber auch z.B. zu weißen Blüten.
Der Pfauenradfarn (Adiantum pedatum) hingegen ist durch seine märchenhafte Präsenz der perfekte Partner für zarte Waldstauden wie Digitalis, Primula japonica Hybriden sowie Astilben oder Wald-Glockenblumen (Campanula latifolia) und sorgt für eine feenwürdige Waldlichtungs-Stimmung.
Mit dem neuen Farnpfad will unsere Schattenstauden-Expertin Katharina Huber im Campo Verde das Wissen über Farne erweitern. So kann sich jeder Besucher bei den Lichtscheuen im CampoVerde Gartencenter ein genaues Bild davon machen, wie vielfältig die Welt der Farne ist.
Sie finden unsere Farne auch im Online-Shop. Zu unserer Info-Broschüre geht es hier entlang.
„Der klarste Weg ins Universum führt durch eine Waldwildnis.“ (John Muir)
Zu einer Waldwildnis gehören mit Sicherheit auch die Farne.
Der japanische Glanz-Schildfarn, Polystichum polyblepharum.