Wildtier des Jahres: der Igel
Das beliebte Stacheltier hat es in unseren Gärten immer schwerer, sein Lebensraum wird knapper. Daher wurde der Braunbrustigel von der deutschen Wildtierstiftung nun zum 'Tier des Jahres 2024' gekürt. Igel schützen lohnt sich sehr, denn sie fressen liebend gerne Schnecken und andere Schädlinge.
Schottergärten, dichte Zäune und immer weniger naturbelassene Flächen - all das macht es den nachtaktiven Tieren auch in der Stadt immer schwerer, passende Lebensräume und genug Nahrung zu finden. Leider gibt es keine verlässlichen Zahlen, wie viele Igel in Deutschland leben. Schätzungsweise sind es aber in der Stadt neunmal mehr als auf dem Land.
Der Nabu (Naturschutzbund) hat darum im vergangenen Jahr dazu aufgerufen, jede Igelsichtung zu melden. Aufgrund dieser Beobachtungen wurde der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) nun auf die Rote Liste der gefährdeten Arten in die Kategorie 'Vorwarnliste' eingestuft.
Wer die putzigen und friedlichen Einzelgänger schützen will, muss gar nicht viel tun: Igel brauchen Lücken unterhalb von Zäunen oder Hecken, um geschützt von einem Garten in den nächsten zu wandern. Außerdem Totholzhaufen oder wilde Ecken im Garten, damit sie sich im Sommer mit dem Nachwuchs verstecken und im November Winterschlaf halten können.
Ihre Nahrung, Käfer, Schnecken, Regenwürmer und Spinnentiere, finden sie dann ganz von alleine. Gewässer, etwa kleine Teiche oder Wasserbecken, sollten immer eine flache Zone haben, damit verirrte Igel auch wieder sicher an Land finden.
Besonders gefährlich für Igel sind Autos, Mähroboter und Rasentrimmer. In einem Produkttest haben die meisten Mähroboter Igel nicht als Hinderniss erkannt und einfach überfahren oder verletzt. Daher sollte man Mähroboter nicht in der Nacht fahren lassen.
Da Igel nachts auf der Suche nach Futter mehrere Kilometer wandern, müssen sie auch immer wieder Straßen überqueren. Sehr viele werden daher überfahren. Zu seinen Feinden zählen übrigens auch Marder und Dachse. Hunde und Katzen lassen die stacheligen Kugeln meist lieber in Ruhe.
Wer noch mehr wissen will, kann sich hier informieren: www.deutschewildtierstiftung.de
Dieser Igel hatte sich in einem Tischtennisnetz verfangen. Er konnte gerade noch befreit werden.