Stauden für den Gehölzrand
Eine Hecke oder Baumgruppe zu unterpflanzen ist manchmal etwas knifflig. Häufige Herausforderungen für die Pflanzen sind Wurzeldruck, Trockenheit und wenig Licht. Wir haben für Sie Stauden zusammengestellt, die unter diesen Bedingungen trotzdem gut gedeihen. Nutzen Sie auch unsere erweiterte Suchfunktion im Shop!
Der Gehölzrand, auch Waldsaum, kann entweder hell und relativ sonnig sein, oder aber halbschattig bis schattig, je nachdem, in welche Himmelsrichtung er geneigt ist. Hier soll es nun speziell um die nach Norden oder Osten ausgerichtete Seite von Hecken oder Baumgruppen gehen, aber auch von Mauern oder Zäunen, bei denen ähnliche Bedingungen herrschen.
Eine besondere Staudengemeinschaft
Generell gibt es unter Hecken oder in Baumnähe humusreiche Erde, die durch Blätter verbessert wird. Sind Gehölze in der Nähe, herrscht Konkurrenz im Boden durch nahe Wurzeln, die manchmal ein sehr dichtes Geflecht bilden, und Wasser sowie Nährstoffe verbrauchen. Da haben es Stauden zuweilen schwer, sich zu etablieren. Solche Gehölzränder können eher frisch und kühl sein, da sich in schattigeren Bereichen die Feuchtigkeit besser hält, oder auch recht trocken, etwa hinter einer Mauer.
Auch an Waldsäumen sind solche Bereiche aber gut bewachsen. Farne beispielweise haben sich auf solche Bedingungen spezialisiert.
Kleiner Tipp: Sollten Sie in das Wurzelgeflecht nicht gut Pflanzen können, weil die Gehölze schon zu alt sind, dann bringen Sie einfach Erde obenauf (5 bis 10 cm) und Pflanzen da hinein. So haben es die Stauden leichter, anzuwachsen. Mit der Zeit wird die frische Erde zersetzt und die Pflanzen rutscht wieder einige Zentimeter tiefer. Sie sollten nur etwas Abstand zu den Stämmen der Bäume halten.
In unserem Shop können Sie speziell nach Stauden für den Gehölzrand suchen. Dort sind allerdings auch solche enthalten, die am sonnigen, nach Süden ausgerichteten Waldsaum wachsen wollen. Sie stellen dann einfach den Filter Lichtansprüche auf halbschattig-wechselsonnig oder schattig und erhalten eine große Auswahl.
♦ Bewährt haben sich für uns viele Storchschnabelarten. Besonders Geranium macrorrhizum oder Geranium versicolor kommen mit Wurzeldruck hinter Hecken gut zurecht und suchen sich mit der Zeit ihr Plätzchen selbst, indem sie langsam Ausläufer bilden oder sich versamen. Sie machen das ganze Jahr über eine gute Figur und haben eine lange Blütezeit von Juni bos August. Außerdem werden Sie generell von Schnecken verschmäht.
♦ Auch Elfenblumen haben eine gute Wurzeltoleranz und begrünen den Boden recht schnell, so dass Unkraut, auch Giersch, kaum eine Chance hat, wenn sie einmal eingewachsen sind. Die Blätter haben oft eine schöne Herbstfärbung, so etwa bei der roten Elfenblume, Epimedium x rubrum.
♦ Aber nicht nur Bodendecker kommen hier gut zurecht. Viele Farne tolerieren recht viel Trockenheit, wenn sie einmal gut eingewachsen sind, und profitieren von den kühlen Verhältnissen an so einem Standort. Zudem sind manche immergrün (etwa der Hirschzungenfarn) und sehen daher auch im winterlichen Garten gut aus. Mit Funkien kombiniert können sie ein sehr ansprechendes Gartenbild ergeben. Dazu passt als niedriger Bodendecker Waldsteinia ternata, die Teppich-Golderdbeere.
♦ Das Kaukasus-Vergissmeinnicht, besonders die silbernen Sorten, sind ein heller Lichtblick an schattigeren Stellen. Hier haben sich die Sorten Brunnera macrophylla 'Jack Frost' und 'Sea Heart' als besonders langlebig und standfest erwiesen.
♦ Mit schattenliebenden Zwiebelblumen wie Waldanemonen, Mai- oder Schneeglöckchen kombiniert, verlängert sich die Blütezeit ganz von alleine.
♦ Eine noch selten anzutreffende Staude ist Cambrischer Scheinmohn, Papaver cambricum. Die zarten Blüten lassen sich auch gut mit Primeln und Akeleien kombinieren, Sie kommt mit wenig Nährstoffen aus.
Die Liste ließe sich noch fortsetzen. Kommen Sie gerne auf uns zu, wenn Sie dazu noch spezielle Fragen haben!

Hier stehen Funkien und Schnee-Hainsimse vor Gehölzen.