Goldene Leichtigkeit

Ein Baum von auffallender und leuchtender Schönheit, vor allem im Herbst, ist der Ledehülsenbaum. Hierzulande ist er auch unter dem Namen Gleditschie bekannt. Besonders die Sorte 'Sunburst' stellt sich tapfer den Bedingungen eines urbanen Gartens und überzeugt mit einer ansprechenden trichterförmigen Krone.

Ursprünglich in amerikanischen Wäldern heimisch, werden Gleditschien auch in deutschen Gärten immer bekannter. Die Kleinbäume überzeugen sowohl mit ihren stark nach Honig duftenden weißen Blüten im Juni als auch mit ihrem ansprechenden, lockeren Wuchs, der zwar Schatten liefert, aber dennoch nicht den Boden unter den Gehölzen komplett verdunkelt. Die Blüten ziehen viele Insekten an.

Im Herbst tragen die Bäume eine Vielzahl an lederartigen, braunen, sichelförmigen Fruchthülsen, die dem Baum ihren Namen geben. Die Früchte sind essbar und werden ähnlich wie Linsen verwertet. Gleditschien brauchen aber recht lange, bis sie blühen, mitunter bis zu zehn Jahre. 

Besonders empfehlenswert für nicht allzu große Gärten ist die Sorte Gleditsia triacanthos 'Sunburst'. Die Blätter sind hellgelb im Austrieb, werden dann im Laufe des Sommers hellgrün, um dann wieder im Herbst goldgelb zu leuchten (siehe Bild). Dieser Kleinbaum wird 6 Meter breit und 8 bis 12 Meter hoch. Die Zweige wachsen zunächst schnell und im attraktiven Zickzack. Sie bilden mit der Zeit auch hier eine schmal-trichterförmige Krone. 'Sunburst' ist dornenlos und kleiner als die Art. 

Lederhülsenbäume sind bei uns absolut winterhart. Sie bevorzugen einen nährstoffreichen, feuchten Boden, wachsen aber in fast allen Bodenarten, am liebsten in voller Sonne. Sie überstehen gut eine zeitweilige Überschwemmung und hellen den Gartenraum besonders neben dunklen immergrünen Gehölzen wunderschön auf.

Das fein gefiederte Blatt der Gleditsia triacanthos 'Sunburst' im Herbst.

Das fein gefiederte Blatt der Gleditsia triacanthos 'Sunburst' im Herbst.