Gregor Werling: die klappernde Pimpernuss

In manchen Ländern werden ihre Blütenknospen wie Kapern eingelegt. Ihr Laub färbt sich im Oktober wunderbar rot. Was sie einzigartig macht, sind ihre Samen, die in ballonförmigen, pergamentartigen blassgrünen Früchten heranreifen. Sind die Nüsschen reif, „pimpern" sie in der Fruchthülle. Sie verdankt ihren Namen Staphylea pinnata dem mittelhochdeutschen Begriff „pümpern", der „klappern" bedeutet. Die Samen sind glänzend hellbraun, haselnussgroß und schmecken nach Pistazie.

Bereits in der Bronzezeit – so zeigen archäologische Funde – waren sie als Nahrungsmittel beliebt. Sie können von August bis September geerntet und direkt aus der Kapsel gegessen werden. Gemahlen geben sie Brot und Kuchen ein nussiges Aroma. In der Pfanne geröstet und gesalzen, sind sie eine gesunde Delikatesse zum Wein. Übrigens ... auch ein leckerer Pimpernuss-Likör lässt sich aus den Samen herstellen. Neugierig auf die klappernde Glücksnuss? Auf unserem Fest der GeNüsse stelle ich sie Ihnen gerne vor!