An der Trockenmauer

Die Trockenmauer stellt exemplarisch eine Pflanzengemeinschaft dar, die auch auf Mauerkronen oder auf Steinhängen funktioniert. Der Standort ist sehr sonnig, trocken und heiß, zudem ist das Substrat steinreich und mager. Doch es ist einer unserer ansehnlichsten und blütenreichsten Standorte!

Sich selbst versamende Arten halten sich die Waage mit horstig wachsenden, polsterbildenden und langlebigen Steingartenstauden. Einige Arten werden dabei auch recht hoch, wie der Rosmarin.

Die meisten von ihnen bilden lange und kräftige Wurzeln, mit denen sie sich Wasser aus der Tiefe holen können. Würde diese Mauer regelmäßig bewässert, gingen viele dieser Arten durch Krankheiten ein, denn Staunässe oder Beregnung behagen ihnen gar nicht.

Selbst kleinste Mauerfugen werden durch den Mauerpfeffer oder die Karthäusernelke besiedelt. So bleibt kein Eckchen dieser Pflanzung ungenutzt. Ein kriechender Rosmarin hat sich dort angesiedelt, verschiedene Sorten Thymian ergänzen Lücken zwischen den Stauden.

Bei der Pflege achten wir darauf, dass die Sämlinge stehen bleiben. Zudem werden zu üppige Bestände entfernt. Über den Winter darf das Verblühte zumeist ebenfalls bleiben - es bietet vielen Tieren Unterschlupf und sieht zudem zierend aus. Immer wieder werden Stauden zurückgeschnitten, wenn sie unansehnlich werden. Im Februar schneiden wir die Pflanzen generell einmal zurück und geben ihnen dabei eine ansehnliche Form. Gedüngt wird nicht, bewässert nur in größten Ausnahmenfällen.

Die Pflanzenliste:

Es kann sein, dass die Stauden aus den umliegenden Beeten ebenfalls dort vorkommen, da sie wandern - nicht wundern, das ist so gewollt!

Die Pflanzen der Trockenmauer kommen ebenso am Wegesrand vor.

Die Pflanzen der Trockenmauer kommen ebenso am Wegesrand vor.