Wohltat für Körper und Psyche
Lavendel duftet nicht nur gut und ist nicht nur schön. Er hat es buchstäblich in sich. Das Wort Lavendel ist abgeleitet von dem lateinischen Wort „lavare“, das übersetzt „waschen, baden“ bedeutet. Bereits bei den Römern und Pharaonen war seine Heilwirkung bekannt.
Schon die Römer wussten um die wohltuende Wirkung von Lavendel und gewannen daraus Bade-Essenzen. Hildegard von Bingen schätzte im Mittelalter seine antiseptische, beruhigende und krampflösende Wirkung. Eine Tasse Tee aus Lavendelbüten hilft, Bauchschmerzen und Blähungen zu lindern.
Außerdem entpuppt sich Lavendelöl als wertvolles Erste-Hilfe-Pflaster. Es sollte in jeder Hausapotheke stehen, da es blutstillend wirkt. Verteilt man ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl auf den Schläfen, entspannt dies bei Stress, Angstzuständen und Kopfschmerzen. Und bei Schlafstörungen kann sich ein Lavendelkissen positiv auf den Schlafrhythmus auswirken.
Lavendel schreibt Geschichte
Die erste Aufzeichnung über Lavendel liegt mehr als 2500 Jahre zurück. Die alten Ägypter nutzten Lavendel für den Mumifizierungsprozess und als Duft für Parfums. So stieß man im Grab des Pharaos Tutanchamun auf Spuren davon. In unserer Kultur sind die ersten schriftlichen Zeugnisse über 2000 Jahre alt.
Seine Ausbreitung reicht von Mitteleuropa bis nach Neuseeland. Schon 532 kannte man Schopflavendel. Er unterscheidet sich botanisch vom echten, breitblättrigen, gezähnten Lavendel und Lavandin – einer Kreuzung aus der echten und breitblättrigen Sorte.
Parfümhersteller nennen den echten Lavendel das „blaue Gold“, weil 130 kg Blütenrispen benötigt werden, um daraus einen Liter ätherisches Öl zu destillieren. Entsprechend wertvoll und beliebt war er.
Auch am englischen Hof unter Königin Victoria. Man trug den Lavendel versteckt im Dekolleté, um in Gesellschaft vor unangenehmen Gerüchen gewappnet zu sein.