Wacholder: ökologisch wertvoll
Sie lieben sicherlich auch den Duft von Wacholderbeeren. Die dunklen Früchte sind in der Herbst- und Winterküche unentbehrlich, da verdauungsfördernd. Bitte beachten: Für die Küche nehmen Sie bitte nur die Beeren von Juniperus communis-Arten, denn andere Arten enthalten zu viele giftige Öle. Wacholder ist außerdem ein echter Trockenkünstler, der sich in vielen Gartensituationen wohl fühlt.
Wacholder als Koch- und Heilpflanze
Ein Zweig Wacholder (botanisch Juniperus) auf den Grill gelegt, und schon lässt sein würziger Duft das Wasser im Mund zusammenlaufen. (Nur als Duftpflanze, nicht als Gewürz für Fleisch!). Auch als Gin trägt er zum Wohlbefinden bei. Er macht unser Essen bekömmlicher und ist ein echtes Wintergewürz.
Die Beeren werden wegen ihrer stark wärmenden Wirkung eingesetzt: Wacholder verbessert die Durchspülung der Nieren und erhöht die Ausscheidung von Wasser. Harnwegsinfektionen, Reizblase und ständiges Frieren werden dadurch gelindert. Die zugeführte Wärme im Becken löst Menstruationsschmerzen und -krämpfe.
Doch nehmen Sie zum Würzen bitte nur die Beeren des gemeinen Wacholders, Juniperus communis. Diese sind unbedenklich, da die Beeren von anderen Wacholderarten leider unterschiedlich viel giftige ätherische Öle enthalten, und daher deren Verzehr gefährlich sein kann. Und auch hier gilt: auf die Menge kommt es an.
Wenn Sie Beeren im Garten ziehen wollen, so benötigen Sie eine weibliche und eine männliche Pflanze zur Befruchtung, denn J. communis ist Zweihäusig. Zudem braucht es je nach Art sieben bis acht Jahre, bis ein Strauch Früchte trägt. Die Früchte benötigen dann noch einmal bis zu zwei weitere Jahre, um zu reifen.
Als Ziergehölz:
Juniperus-Arten und -Sorten gibt es viele, in Strauchform, als Baum oder auch in Miniatur für den Topf. Sie können zuweilen bizarre Stammformen ausbilden und gelten daher als ein perfektes Gewächs für den Bonsai-Schnitt, ob in groß oder klein. Die Form kann kegelförmig-aufrecht oder bodennah und flach sein, je nach Sorte. Da einige Arten auch gut in saurem Boden stehen können, werden sie auch gerne in Heidegärten gepflanzt.
Sie stabilisieren mit ihren Wurzeln den Boden und sind echte Trockenkünstler, die sich besonders in voller Sonne wohl fühlen. Der Boden sollte eher nährstoff- und humusarm sein, sowie gut durchlässig. Ansonsten ist Wacholder aber eher anspruchslos, gut zu schneiden und wächst langsam. Erst im hohen Alter erreicht das Gehölz üblicherweise die in den Beschreibungen aufgelistete Endgröße.
Empfehlenswerte Sorten sind unter anderem:
- Juniperus communis 'Green Carpet', der grüne Kriech-Wacholder
- Juniperus scopulorum 'Blue Arrow', Raketen-Wacholder
- Juniperus squamata 'Blue Star', Zwerg-Wacholder
- Juniperus communis 'Sentinel', Säulen-Wacholder
Hier geht es zu den Wacholder-Sorten.
Unsere Experten beraten Sie gerne, welche Sorte zu Ihrem Garten passt, und ausserdem, welche Sorten in der Küche unbedenklich sind.
Juniperus communis 'Zeal'