Wenig Wasser und viel Nektar

 Die letzten Extrem-Sommer haben leider gezeigt, dass nicht mehr mit den gewohnten Regenmengen im Garten gerechnet werden kann. Wer nicht gießen will, muss umdenken. Was wächst in der Sonne, hält Trockenheit aus und bietet außerdem einen ökologischen Mehrwert? Da gibt es sehr viel mehr, als Sie denken!

Trockenheitsverträgliche Pflanzen erkennt man leicht an ihrer äußeren Erscheinung. Sie haben vielfältige Strategien entwickelt, um sich vor der Verdunstung zu schützen, Wasser geschickt für sich zu nutzen oder der Hitze zu trotzen.

Beispielsweise sind diese Pflanzen in der Regel graugrün, da die graue Farbe, ein Flaum auf den Blättern oder eine weiße Blattoberseite die Sonne reflektiert. Sie haben fleischige und kleine Blätter, die weniger Wasser verdunsten und können aktiv ihre Luftöffnungen schließen. Die Wurzeln wachsen besonders tief in den Boden hinunter, verzweigen sich sehr fein und halten die Pflanze gut im Boden verankert. Knollen, Zwiebeln oder fleischige Stängel können zudem Wasser speichern.

Denken Sie jetzt an Lavendel und Co? Langweilig! Es gibt ganz hervorragende Trockenkünstler, die lange nicht so bekannt sind und meistens dazu noch den Vorteil haben, Wildbienen, Schmetterlingen und Schwebfliegen reichlich Nahrung zu bieten. Klar, viele von ihnen kommen aus anderen Regionen, in denen es immer schon weitaus heißer war als hier in Süddeutschland. Aber genau deshalb sind sie auch besonders geeignet für den Klimawandel-Garten.

Zudem gab es, bevor die so genannten Spätsommerblüher wie der Purpursonnenhut, das patagonische Eisenkraut oder viele Astern ihren Weg aus Nordamerika zu uns gefunden haben, für den Spätsommer kaum Blüten hierzulande, so dass Insekten und Falter sowie auch viele Vögel kaum Nahrung hatten. Als die Sommer länger wurden, war Nahrung ein wichtiger ökologischer Faktor.

Hier eine Liste mit Stauden, die Sie vielleicht noch nicht kennen. Sie sind sehr trockenheitsverträglich, Insektenmagnete und pflegeleicht. Steingarten, volle Sonne und wenig Wasser? Kein Problem. Auch mit Lehmboden kommen viele von ihnen zurecht. Falls Sie dazu mehr wissen wollen, kommen Sie gerne zu uns und lassen Sie sich beraten.

 Es gibt noch viele mehr. Jetzt im Frühsommer ist die perfekte Zeit, um die wärmeliebenden Pflanzen zu setzen, damit sie noch Zeit zum einwurzeln haben. Lücken lassen sich zudem gut mit Steingartenpflanzen schließen. Auf brachliegenden Flächen, die nicht oder kaum gepflegt werden, fühlen sich Gewächse aus unserem Sortiment Grüne Eroberer wohl. Auch sie bieten Insekten reichlich Nahrung und Schutz. 

Ein Kohlweißling auf einer Verbena bonariensis

Ein Kohlweißling auf einer Verbena bonariensis