Sichtschutz für trockene Zeiten

Sie wollen auch in voller Sonne auf trockenem Boden nicht auf immergrünen Sichtschutz verzichten? Und hätten gerne den Bonus der nachhaltigen Hecke für den Naturgarten? Wir stellen Ihnen Duftblüten und Ölweiden vor, zwei noch relativ unbekannte, aber sehr lohnende Gehölze.

Die Natur fordert uns nicht nur heraus. Schaut man genauer hin, liefert sie zugleich raffinierte Lösungen, mit denen Klimaveränderungen bravourös gemeistert werden können. Heute wollen wir Ihnen die Ölweide (botanisch Elaeagnus) und die Duftblüte (bot. Osmanthus) vorstellen, die sich wunderbar als natürliche Hecke eignen.

Sie sind robust, immergrün, brauchen wenig Wasser, verbessern die Bodenqualität und sind beliebt bei Vögeln und Insekten, sowohl durch ihre Früchte, als auch mit ihrem Blütennektar.

Duftende Raritäten mit Mehrwert: Osmanthus

Betörender Duft liegt in der Luft. Ihrem süßen Aroma verdankt die Duftblüte den bildhaften Namen. Er stammt aus dem Griechischen und bedeutet „osme“ für Duft und „anthos“ für Blüte. Der immergrüne, breitbuschige Strauch riecht nicht nur angenehm, er sieht mit dem frischen Grün seiner glänzenden Blätter das ganze Jahr gut aus: als betörender Aromaspender im Gefäß auf dem Balkon und als formschöne Hecke, die Ihr Grundstück umsäumt und Ihre Mußestunden auf der Terrasse in ein feines Blütenparfum hüllt.

Sie haben die Wahl: Während die Frühlings-Duftblüte (Osmanthus x burkwoodii) bis zu zwei Meter Höhe erreicht, gewährt Ihnen die Herbst-Duftblüte (Osmanthus x heterophyllus) einen Sichtschutz bis in vier Meter Höhe.

Immergrün mit Mittelmeercharakter: Elaeagnus

Die windfeste, trockenheits- und kälteresistente Ölweide gibt es mit schmalen (Elaeagnus angustifolia) und breiten Blättern (Elaeagnus x ebbingei). Während die schmalblättrige Variante nicht immergrün ist und eher als Solitär gezogen wird, sind die breitblättrigen Sorten sehr vielseitig einsetzbar. Als locker gewachsene, immergrüne Hecke verleihen sie Gartenräumen ein südliches Flair. Ölweide entpuppt sich als wahrer Bienenmagnet und ihre Früchte sind bei Vögeln äußerst begehrt. Es gibt zudem Zuchtformen mit mehrfarbigen Blättern, wie 'Maryline'.

Alle Gehölze sind schnittunempfindlich und daher auch als Hecke gut zu nutzen, obwohl sie sich durch ihre natürliche Wuchsform weniger für Formschnitthecken eignen.