Futtertipps für Wildtiere

Kleine Futterstellen für Vögel, Eichhörnchen, Igel oder andere Wildtiere im Garten anzulegen ist ganz einfach. Man benötigt nur das richtige Futter, einen ruhigen Ort zum Füttern und ein passendes Gefäß. Viele Wildtiere finden in diesem Jahr nicht genug Nahrung, da nach drei Dürrejahren der Ertrag der Pflanzen geringer ausfällt.

In diesem Sommer litten viele Regionen Deutschlands, so auch der Süden, unter der anhaltenden Dürre. Viele Waldbäume reagierten mit einem geringeren Fruchtansatz oder gar ganz abgestorbenen Astpartien. Auch in unseren Gärten fiel die Obsternte äußerst gering aus oder entfiel sogar ganz. Die Heckensträucher und die kleineren Obstgehölze waren da keine Ausnahme. Diese Verknappung des Nahrungsangebotes bekommen nun Vögel, Eichhörnchen oder Igel deutlich zu spüren. Sie waren gezwungen, früher mit den Vorbereitungen für den Winter zu beginnen. Es kann sogar passieren, dass Igel etwa aus dem Winterschlaf erwachen und auf Nahrungssuche gehen müssen.

So schadet es nicht, unseren lieben Gartenbewohnern ein wenig unter die Arme zu greifen.

Hier ein paar Tipps:

♦ Futterstelle

Auf jeden Fall sollte sie etwas versteckt im Garten liegen, damit sich die scheuen Wildtiere nicht zu sehr beobachtet fühlen. Eventuell müssen auch unerwünschte Mitesser wie Nager oder Katzen mit bedacht werden. Für Eichhörnchen und Vögel empfiehlt sich ein Futterhäuschen hoch oben im Baum.

Aber auch eine Schale mit Zapfen, Nüssen und Maiskörnern auf einem Tisch kann schon helfen. Bitte immer auch an frisches Wasser denken, in einer flachen Schale mit leichtem Zugang. Im CampoVerde im Wildgehölz-Bereich finden Sie passende Häuschen und Schalen.

♦ Futter

Da nie klar ist, wer sich genau das Futter holt, lohnt es sich, seine Gartenbewohner etwas zu beobachten und ein breites Nahrungsangebot bereit zu stellen. Raben und Eichelhäher sowie Krähen freuen sich über Feuchtfutter, Eicheln und Walnüsse , aber auch Käsestücke werden gerne angenommen.

Amseln lieben aufgeschnittene Äpfel und Birnen, aber auch Zieräpfel, Quitten oder Kornelkirschen.

Meisen und Spatzen sowie andere Kleinvögel benötigen Meisenknödel, die auch ein wenig Fett enthalten. Am besten katzensicher hoch oben im Baum aufgehängt. Ein Teller mit in Fett eingearbeiteten Nüssen auf dem Fensterbrett sorgt für Besuch zu jeder Tageszeit. Unbedingt für die Vögel auch an frisches Wasser denken! 

Rotkehlchen mögen Maden und Würmer, besonders die in der Topferde gefundenen Dickmaulrüssler-Larven sind ein Leckerbissen.

Eichhörnchen lieben alles, was in der Schale transportierbar ist. Walnüsse, Haselnüsse, Zieräpfel, ganze Hagebutten, getrocknete Rosinen, Sonnenblumenkerne, Kiefernzapfen, Karotten - aber kein Gemüse und keine Mandeln!

Für Igel bitte keine Kuhmilch hinstellen, diese vertragen sie nicht. Besser geeignet sind gekochte Eier oder ungewürztes Hackfleisch. Igel sind in der Dämmerung aktiv und sollten nur gefüttert werden, wenn sie tatsächlich auf Nahrungssuche beobachtet werden. Ansonsten kann man Ihnen mit einem gut geschützen großen Laub- und Reisighaufen mehr gutes Tun. 

Weitere Informationen zum Thema finden Sie etwa beim Naturschutzbund.de

Eichhörnchen kauen im Winter gerne Baumrinde ab

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